Corona: Richtig kommunizieren auf Social Media

Corona Virus Desinfektion

So tun als wäre nichts und die geplanten Inhalte weiter posten oder doch auf das Corona-Thema aufspringen à la Newsjacking*? In diesem Beitrag verraten wir euch, wie ihr jetzt am besten auf euren Social Media Kanälen auftretet, um nicht unangebracht zu kommunizieren.

Klar könnte man sich beim Lesen dieser Zeilen denken: “Als hätten wir aktuell nichts besseres zu tun, als über unsere Social Media Inhalte nachzudenken”. Das sehen wir tatsächlich genauso. Im Moment gibt es einfach wichtigere Dinge, über die wir uns Gedanken machen sollten und möchten. Doch wer ein Unternehmen oder dessen Marketingkommunikation leitet, steht spätestens jetzt vor genau diesen Fragen:

  • Poste ich meine Themen wie bisher weiter?

  • Springe ich auf das Thema auf – und wenn ja, wie?

  • Pausiere ich meine Social Media Aktivitäten eine Zeit lang?

Wer noch keine Antwort hat, findet diese vielleicht hier! Natürlich hängt die jeweilige Lösung auch immer von der Branche ab.

Poste ich meine Themen wie bisher weiter?

Da sich die Corona-Krise immer weiter zuspitzt und sich Menschen vor Angst, Unsicherheit sowie den getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus für wenig anderes interessieren, wirkt es derzeit unangebracht – fast sogar absurd – reine Werbekommunikation zu betreiben.

In einer Zeit, in der wir uns nur auf Lebensnotwendigkeiten konzentrieren sollten, scheinen werbliche Inhalte, die uns zu “unnötigem” Konsum verleiten möchten, irgendwie Fehl am Platz. Wir wollen nicht manipuliert, sondern informiert werden – auf der anderen Seite aber auch unterhalten. Soziale Isolation, Zwangsurlaub und Quarantäne sorgen sehr wohl für Langeweile in den eigenen vier Wänden. In diesem Fall dienen soziale Medien zum Zeitvertreib und schaffen zumindest ein digitales soziales Umfeld.

Aus Sicht eines Social Media Managers ist es also verständlich hin und her gerissen zu sein bei der Suche nach passendem Content. Für alle, die authentisch auftreten möchten, lautet unsere Empfehlung daher, das Thema in der Social Media Kommunikation auf keinen Fall gänzlich zu ignorieren. Da es sich hierbei um eine ernst zu nehmende Situation handelt, die jeden betrifft – auch das Unternehmen, die Mitarbeiter, den Arbeitsalltag – kann Ignoranz unaufrichtig erscheinen oder Kritik auslösen.

Gleichzeitig sollen die Nutzer auch weiterhin unterhalten werden und sich austauschen können. Das bedeutet, die Mischung aus themenbezogenen Beiträgen sowie Beiträgen im bisherigen Stil, könnte ein guter Mittelweg sein.

Wie die Mischung und Gewichtung der Inhalte jedoch ausfällt, ist stark von der Branche abhängig. Ein Mundschutz-Lieferant wird anders an das Thema “Corona” herangehen als der lokale Einzelhandel, der vorübergehend schließen muss.

Springe ich auf das Thema auf – und wenn ja, wie?

Wie oben erläutert, ist es empfehlenswert, das Thema nicht komplett zu ignorieren. Damit ihr ein bisschen Inspiration bekommt, wie man nun auf dieses Thema aufspringen könnte, hier ein paar Ideen für Inhalte:

  • Eigene Schutzmaßnahmen und Infos für die Mitarbeiter

  • Support-Postings an die Follower (z. B. “Danke an alle Ärzte, Helfer, …” / “Bleibt gesund…”)

  • Mitarbeiter-Updates aus dem Homeoffice (#stayhome)

  • Auswirkungen auf den eigenen Arbeitsalltag

Wichtig: Die Inhalte und Aktionen sollten keinesfalls mit der offensichtlichen Intention, Profit aus der Krisensituation zu schlagen, gestaltet werden.

Pausiere ich meine Social Media Aktivitäten eine Zeit lang?

Komplett abtauchen braucht keiner. Vielmehr geht es darum, mit Bedacht zu posten. Denn wie ihr wisst, ist die regelmäßige Veröffentlichung von Inhalten eine goldene Regel der Social Media Kommunikation. Sonst kann es passieren, dass die Reichweiten eurer Seiten langfristig sinken.

*Newsjacking: Aufgreifen von aktuell diskutierten Themen und Anwendung auf das eigene Unternehmen.